Bund fördert Denkmäler im Kreis Soest mit über 1,2 Mio. Euro
Bereits 2100 kulturell bedeutsame Denkmäler konnten im Rahmen von neun Denkmalschutz-Sonderprogrammen von Förderungen für ihren Erhalt profitieren. Nun hat der Haushaltsausschuss über das zehnte Denkmalschutz-Sonderprogramm entschlossen und es steht fest: Der Kreis Soest profitiert dabei gleich dreifach.
„Insgesamt etwas mehr als 1,2 Millionen Euro fließen in unsere örtlichen Baudenkmäler“, freut sich Wolfgang Hellmich, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Soest, über die Nachricht. „Die Maßnahmen erstrecken sich über das gesamte Kreisgebiet und leisten damit einen erheblichen Beitrag zum Erhalt unserer bedeutenden Kulturlandschaft.“
Gefördert wird mit dem Löwenanteil von 965.050 Euro ein altes Bürgerhaus und Wirtschaftsgebäude am Steinertor in Werl, welches als Belegstück für die Entwicklung des Wohnens in der Stadt Werl gegen Ende des 18. Jahrhunderts von stadtgeschichtlicher Bedeutung ist. „Nachdem das Gebäude auf Grund von Renovierungsbedürftigkeit seit über 20 Jahren leer steht, kann es in absehbarer Zukunft wieder einem nützlichen Zweck zugeführt werden“, erläutert Hellmich. „Somit bewahrt diese Förderung nicht nur Werls kulturelles Erbe, sie schafft auch Raum für Neues.“
Auch der östliche Kreis Soest profitiert: Die St. Johanneskirche in Rüthen erhält insgesamt 230.000 Euro aus dem Bundesprogramm. Die im neugotischen Stil erbaute dreischiffige Hallenkirche beherbergt auch das älteste Rüthener Kunstwerk, die Statue „Maria vom Stein“. „Als Wahrzeichen der Stadt Rüthen hat die St. Johanneskirche sowohl für die Glaubensgemeinschaft, als auch für kunst- und kulturhistorisch interessierte Menschen eine große Bedeutung“, so Wolfgang Hellmich.
Das dritte Förderprojekt steht in Lippetal-Herzfeld: Die Dankeskapelle aus dem Jahr 1954. Sie wurde nach dem zweiten Weltkrieg errichtet, als viele evangelische Christen durch Flucht und Vertreibung im katholischen Herzfeld eine neue Heimat fanden. Für die Sanierung werden 36.100 Euro vom Bund zur Verfügung gestellt. „Als wichtiges Zeugnis der gesellschaftlichen Veränderungen in der Nachkriegszeit ist die Kirche über ihren architekturhistorisch unumstrittenen Wert hinaus von unschätzbarem Wert“, erläutert Wolfgang Hellmich die im Bundestag gefallene Entscheidung.
„Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Haushaltsausschuss konnte ich mich erfolgreich für unseren Kreis einsetzen“, sagt Wolfgang Hellmich abschließend dazu. „Ein gutes Beispiel, das zeigt: Die Bundespolitik ist nichts abstraktes, weit entferntes. Sie hat Auswirkungen vor Ort und betrifft uns alle.“